„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und Geist Gottes in euch wohnt? Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr.“ 1. Korinther 3,16

Wir sind Gottes Heiligtum, Gott selbst möchte in uns wohnen! Wir können wohl nur erahnen, was das wirklich bedeutet. Unser ganzes Leben soll widerspiegeln, dass Gott in uns wohnt und wir sein lebendiger Tempel sind. Wie aber drückt sich das in unserem Leben aus? Vielleicht hilft der Vergleich, wie wir mit liebem Besuch umgehen: Willkommen heißen, bedienen, aufmerksam sein und einen guten Kontakt zu unseren Gästen pflegen.

Wenn wir Gott begegnen und beten, sollte es wie mit einem lieben Besuch zu einer guten Begegnung kommen und nicht um eine bloße Pflichterfüllung oder Leistung gehen. Entscheiden wir uns bewusst: Jetzt nehme ich mir Zeit für Gott! Halten wir inne mit anderen Tätigkeiten und seien wir in diesem Augenblick ganz da in der Gemeinschaft mit Gott, ganz wach und präsent. Stellen wir uns vor, wie Jesus selbst vor uns steht und uns liebevoll in den Arm nehmen möchte. Sagen wir ihm, wie es uns gerade geht, was uns bewegt und auch, wofür wir dankbar sind. Öffnen wir dann unsere Ohren für das, was er uns zu sagen hat. Denn Beten und Besuch-Haben bedeutet ja nicht nur selbst zu reden, sondern ebenso auch still zu werden und hinzuhören. Lassen wir unser Herz zu Gott und Gott zu unserem Herzen sprechen, damit es zu einer wirklichen Liebesbegegnung kommen kann.

Diese Verankerung in Gott ist wichtig für unser Leben. Wenn wir immer wieder - und ganz besonders jetzt in der Fastenzeit - innerlich beim Herrn auftanken, können wir besser annehmen und damit umgehen, was um uns herum geschieht und was an Schwerem auf uns lastet. Durch diese Verbindung werden wir zu veränderten Menschen. Dann leben wir aus der Kraft Gottes und können dies auch an andere Menschen weitergeben, denn dann strahlen wir etwas von Gott selbst aus, der ja in uns wohnt.

Gute Begegnungen wünscht Ihnen Ihre Gemeindereferentin Katja Richter