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St. Johannes Baptist | Kendenich

St. Johannes Baptist (c) Andrea Beckers

St. Johannes Baptist | Kendenich

Ortshofstraße 15 | 50354 Hürth
Küster: Jola Zündorf

Regelmäßige Gottesdienste

Jeden 2. Samstag: 18:30 Uhr - Heilige Messe (Bitte beachten Sie unsere Gottesdienstübersicht. Vielen Dank!)
Dienstag: 09:00 Uhr - Heilige Messe

Befolgen Sie weiterhin behördliche Anordnungen, Anweisungen der Ordner und lokale Beschilderung/Aushänge zur Coronalage!

Der uralte Ort Kendenich liegt auf dem Villehang südöstlich/östlich der Luxemburger Straße zwischen Alt-Hürth und Fischenich und ist im Norden, Osten und Süden von großen fruchtbaren Ackerflächen umgeben, auf denen Gemüse und Zierpflanzen angebaut werden. Inmitten dieser agrarischen Umwelt existierte seit der Römerzeit ein größerer Gutshof. Im Mittelalter besaßen verschiedene Kölner Stifte und Klöster nennenswerte Ackerflächen und Höfe in Kendenich, und auch einige adelige Familien, insbesondere im 18. Jahrhundert die Kölner Familie von Groote, verfügten über nennenswerten Grundbesitz und auch über standesgemäße Sitze, von denen heute noch die „Kendenicher Burg“ als interessantes Wohnprojekt zeugt. Seit dem 18. Jahrhundert wurde in den etwa zwei Dutzend „Kendenicher Kaulen“ Braunkohle abgegraben. Im 19. Jahrhundert kam es auch zum industriellen Abbau von Kohle in der näheren Umgebung des Dorfes. 1890 hatte Kendenich knapp tausend Einwohner; heute sind es etwa 3000, von denen etwas mehr als die Hälfte katholisch sind.

Eine Kirche gab es nach gesicherten Quellen spätestens im 9. Jahrhundert. Seit dem Jahre 1159 bis 1803 war die Pfarrei Kendenich, die damals noch eine erhebliche Ausdehnung bis Brühl und Vochem hatte, dem Kölner Stift St. Ursula „inkorporiert“. Das Stift konnte den Pfarrer bestimmen, musste ihn bezahlen, durfte sich dafür aber an den Einkünften aus Kierberg bereichern.

In den Jahren 1858 bis 1860 errichtete die Pfarrei nach Plänen von des Baumeister Heinrich Nagelschmidt eine neoromanische Kirche, die 1956/57 aufgrund des starken Bevölkerungswachstums in Kendenich unter der Leitung des Architekten Karl Band erweitert werden musste. Seitdem bilden der erhaltene Kirchturm in romanischer Form und das neugestaltete Kirchenschiff einen äußerst reizvollen Blickfang im Kendenicher Dorfkern.

Fast 900 Jahre hindurch war Kendenich mit dem Stift St. Ursula in Köln verbunden. In dieser Zeit sind wertvolle Kunstwerke in die Kirche gekommen, so 1350 das sogenannte Gabelkreuz beziehungsweise Pestkreuz, das links in der Altarnische hängt. Es ist geformt wie die Gabel eines Astes am Baum. Der Körper ist ganz mit Wunden und Blut überdeckt, wie man es damals an vielen Menschen sah, die an der Pest erkrankt waren und am ganzen Körper eitrige Beulen hatten. Nur bei uns im Rheinland sind in jener Zeit Kreuze dieser Art entstanden.

Aus der Barockzeit ist eine kostbare Monstranz erhalten. Sie trägt die Jahreszahl 1747 und ist in der Schatzkammer auf der gleichen Seite links zu sehen. Dort befindet sich auch eine Schüssel mit dem abgeschlagenen Kopf des Johannes des Täufers – eine sehr drastische Darstellung seines gewaltsamen Todes. Diese Schüssel trägt die Jahreszahl 1682 und ist eine Schenkung eines Bauernhofs des Nachbarortes Kalscheuren.

Kendenich hat sich seine dörfliche Struktur weitgehend bewahrt und ist stolz auf seine schöne Kirche, seine Grundschule und das alte Pfarrhaus mit der sehr gut ausgestatteten und gepflegten Bücherei. Seit Ende 2017 befindet sich direkt neben dem Pfarrhaus eine Mutter-Kind-Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen im Rhein-Erft-Kreis, in der junge Familien eine Heimat auf Zeit finden und 24 Stunden betreut werden.

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