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St. Martinus | Fischenich

Martinus Kirche 2 DSC_1384_Barbara Petri (c) Foto Schlesinger, Barbara Petri

St. Martinus | Fischenich

An St. Martin 5 | 50354 Hürth
Küsterin: Perdita Knott

Regelmäßige Gottesdienste:

Mittwoch: 18:00 Uhr - Heilige Messe
Sonntag: 11:15 Uhr - Heilige Messe

Befolgen Sie weiterhin behördliche Anordnungen, Anweisungen der Ordner und lokale Beschilderung/Aushänge zur Coronalage!

Fischenich liegt südwestlich von Köln am Villehang (80 bis 130 m über NN) und grenzt an den Brühler Ortsteil Vochem. Das frühere Bauerndorf wird erstmals 696 in einer Urkunde erwähnt. Die alten Bauernhöfe bewirtschafteten ihre Felder in der vorgelagerten Kölner Bucht. Bis jetzt ist der Ort noch bäuerlich geprägt. Die Burg Fischenich aus dem 12. bis 13. Jahrhundert war teilweise aus Gussbetonblöcken der römischen Wasserleitung errichtet worden. Die Burg wurde bereits 1584 zerstört und ist seitdem eine Ruine. Sie ist eines der wichtigsten Zeugnisse hoch­mittel­alterlichen Burgenbaus im Rheinland.

Bereits in merowingischer oder karolingischer Zeit, etwa seit 500 n Chr., gab es in Fischenich eine kleine, dem hl. Martinus geweihte Kapelle in der Nähe des Fischenicher Fronhofes auf dem damaligen Landbesitz des Kölner Klosters St. Maria im Capitol. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde in einem Weingarten eine romanische, drei­schiffige Pfeilerbasilika gebaut. Die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert war aus Trassstein mit einem schmalen Mittelschiff und einer halbkreisförmigen Apsis (Chor, Altarraum), die nach Osten ausgerichtet war. Seit­lich schlossen sich zwei Abhänge mit niedrigen Pultdächern an. Während das Längs­schiff nahezu 700 Jahre überdauerte, wurden die Seitenschiffe bereits 1523 ver­längert, bis zur Höhe des Mittelschiffes hochgezogen und mit neuen Satteldächern versehen.

Anstelle eines alten und baufälligen Vorgängers errichteten die Fischenicher im Jahre 1728 den heutigen Kirchturm, der heute (2019) stolze 291 Jahre alt ist.

Für eine neue, größere Kirche sprach dann im 19. Jahrhundert die Bevölkerungs­entwicklung. 1889 wurde die neue Kirche eingeweiht – dreischiffig, neugotisch und mit dem alten Turm.  Die Gemeinde war sehr arm, und so reichte das Geld nicht für einen neuen Kirchturm. Im Zusammenhang mit der Anschaffung von drei neuen Glocken 1929 erhielt der Kirchturm sein heutiges Aussehen.

Die Pfarrkirche wurde 1973 bis 1975 renoviert, umgebaut und ein neues Quer­schiff eingepasst. Die Orgel erhielt einen neuen Standort im Seitenschiff. Zum 100. Geburtstag erhielt die Kirche einen neuen, farbenfrohen Innenanstrich. 2015/2016 wurde aus statischen Gründen eine weitere, sehr umfassende Restaurierung der Kirche und des Kirchturms durchgeführt. Die Dächer wurden neu eingedeckt und der Wetterhahn restauriert.

Durch den stämmigen Westturm der Vorgängerkirche aus dem Jahr 1728 hebt sich die alte Kirche in ihrem Erscheinungsbild deutlich von anderen, ebenfalls aus dieser Zeit stammen­den Kirchen ab. Zu beiden Seiten des Hochaltars befinden sich Bilder mit Darstellungen aus dem Leben Jesu. Er wird flankiert von alten geschnitzten Figuren der hl. Martinus und Antonius. Der aus Marmor gefertigte Altartisch steht in der vorderen Mitte des Chors und birgt in seiner Platte eingelasse Reliquien der hl. Ursula. Auf der nördlichen Seite der Kirche steht ein der Muttergottes geweihter Marienaltar. Im Nordflügel wurde die aus dem Kloster Benden stammende alte barocke Orgel aufgestellt. Im Südflügel steht an der Ostwand der zweite Seitenaltar der Kirche. Er ist dem hl. Antonius, geweiht. Rechts des Altars, vor der Südwand, steht ein Taufstein aus dem Jahr 1875.

Das Geläut im Kirchturm besteht aus der Herz-Jesu-, Gefallenen- und Pfarrglocke. Diese wurden nach ihrer Einschmelzung für Rüstungszwecke nach dem Krieg durch Spenden Fischenicher Bürger ersetzt. Die vierte ist eine alte erhaltene Glocke der Kirche aus dem Jahr 1430. An der Außenwand des Chores hängt das "Fünf-Wunden-Kreuz", ein Missionskreuz von 1760, das keinen Corpus, sondern nur die fünf Wundmale des Gekreuzigten trägt. Ein weiteres mit einem Dach versehenes Missionskreuz hängt an der Nordseite des Turmes.

Die kirchliche Infrastruktur ist mit der renovierten Kirche, Pfarrhaus, Martinushaus (mit Pfarrsaal und Pfarrbüro) und dem Familienzentrum (Kath. integrative Kindertagesstätte) gut und nachhaltig aufgestellt. Auch das kirchliche Gemeindeleben ist vielfältig und lebendig. In der Region einzigartig ist die seit 1736 bezeugte Hagelprozession am Pfingstmontag, die von der Pfarrkirche ausgehend durch die Felder zieht und mit einem Bittgottesdienst um gute Ernten und Verschonung von Unwettern in einem Bauernhof endet. Ein weiterer kirchlicher sehr alter Brauch ist das Rasseln während der Karwoche, das vermutlich vom aus der Eifel stammenden Pastor Reiner Wimmer (1907–1923 in Fischenich) mitgebracht wurde.

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