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Wort für die Woche

27.11.25, 10:00
  • Wort für die Woche

Wir sagen euch an….

…wieso eigentlich den „lieben“ Advent, habe ich mich als Jugendlicher gefragt. Warum sollten diese Wochen im Dezember lieber sein, als die 48 Wochen im restlichen Jahr. Weltpolitisch und von dem, was an bösen Taten in dieser dunklen Jahreszeit geschieht, lässt sich ganz bestimmt nicht sagen, dass die Menschen in den Adventswochen einfühlsamer zueinander sind. Selbst in den heilen Familien wirken sich vorweihnachtliche Absprachen, Einkäufe und Vorbereitungen oft gar nicht gut auf die Stimmung aus. 
Sollte das von der Münchner Kinderheimleiterin Maria Ferschl 1932 geschriebene Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ am Ende vielleicht eher den pädagogischen Nachdruck verleihen: „So liebe Kinder, jetzt seit‘s in dieser Zeit aber bittschön a Bisserl lieb zu einand‘.“ 
Wie gerne würden wir den großen Kindern in Moskau, Washington, im Nahen Osten und an so vielen Stellen in der Welt auch gerne mit energischem dazu ermahnen. 
Man könnte verzweifeln mit diesem „lieben Advent“, ja – wenn wir nicht hoffnungsvoll und gläubig wären. Denn das Lied beschreibt nicht allein unsere oft erschreckende Menschlichkeit. Das Lied kündet vom Advent, also der Ankunft der Liebe. Eine Liebe, die nicht allein aus dem menschlichen Miteinander erwächst, sondern eine, die ihren Ursprung jenseits dieser Welt und Zeit hat: Gott hat uns seine Liebe und Nähe versprochen. Und er hat versprochen, dass sie überall dort ankommt, wo Menschen ihr Bedeutung und Raum in ihrer Welt geben. Sie allein ist der Grund ihn doch besinnlich, hoffnungsfroh und glücklich zu besingen: Den lieben Advent. Ich freue mich darauf!

Katholischer Kirchengemeindeverband Hürth

Severinusstraße 61-63
50354 Hürth | Hermülheim

Wort für die Woche

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27. November 2025, 10:00
Im Artikel spricht Diakon Ganslmeier über den "lieben" Advent
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