Das Herz bzw. der Herzschlag geben uns das Leben. Das Herz ist die biologische Mitte unseres Körpers und für alles überlebensnotwendig. Man kann eigentlich nur staunen, wie alles miteinander funktioniert!

Unser Herz ist aber auch die Mitte unserer Seele und unseres Seins. Auch wenn das Herz ganz selbstverständlich schlägt und unsere Aufmerksamkeit meist nicht sonderlich beansprucht, so tut es doch gut, unser Herz hin und wieder bewusst wahrzunehmen und auf es zu achten.

Es gibt die Redewendung vom „hungrigen Herzen“. Dahinter verbirgt sich der Lebenshunger und all die verborgenen Sehnsüchte, die wir in uns tragen. Ein hungriges Herz regt uns an, zu fragen und zu staunen. Es ist darauf angelegt, sich zu verschenken und über sich selbst hinauswachsen. Es möchte sich für andere Menschen öffnen, will sich einbringen und lieben.

Auch Gott selbst hat ein großes Herz, welches sehnsuchtsvoll und voller Liebe für uns schlägt und auf uns wartet. In Bezug auf das Gebet hat das Herz eben auch eine besondere Bedeutung. Unabhängig von der Sprache des Gebets mit Worten und Gesten beten wir doch immer auch als Ganzes. Die Heilige Schrift spricht in Bezug auf den Ort des Gebetes von der Seele oder vom Geist, aber am häufigsten vom Herzen. Unser Herz kann ganz einfach und direkt zu Gott sprechen.

Die meist etwas ruhigeren Sommerwochen können uns vielleicht helfen, einmal mehr auf unser Herz zu achten und auf unsere innersten Herztöne. Was sagt mir mein Herz? Und was sagt mein Herz zu Gott? Gott selbst spricht zu unseren Herzen. Dies geschieht allerdings oftmals leise.

Öffnen wir unser Herz für seine Liebe, seinen Frieden und seinen Willen! Eine erholsame und gesegnete Sommerzeit!