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Wort für die Woche

11.09.25, 10:00
  • Wort für die Woche

Wer schon einmal den Kalvarienberg hinter Füssen bestiegen hat, der startet mit 
einem seltsamen Anblick: Noch vor den Kreuzwegstationen steht dort ein Kreuz, bei dem statt des Corpus eine eherne Schlange angebracht ist. Das Kunstwerk aus dem Jahre 1842 hatte seinen Platz früher ganz oben, dort wo jetzt die vertraute 
Kreuzigungsgruppe steht. Jeden, der nicht so vertraut mit biblischen Texten ist, 
wird dieser Anblick befremden. Die Erklärung findet sich im Buch Numeri – ziemlich 
am Beginn des Alten Testamentes. Dort wird berichtet, wie Mose im Auftrag Gottes 
eine aus Kupfer gefertigte Schlange an einen Stab bindet. Jeder der Israeliten, 
der seinen Blick nicht von diesem Stab abwendete, ging unbeschadet durch 
das Wüstental, in dem aggressive Giftschlangen das Leben jedes Israeliten bedrohten. Schon der Evangelist Johannes entdeckte die bemerkenswerte Parallele zu Jesus, 
der für unser Menschenheil am Kreuz hängt.

Wer sind die aggressiven Schlangen, die unser Leben bedrohen? Die persönlichen Schicksalsschläge, die traurige weltpolitische Lage, erlittene Abschiede oder einfach 
die bösen Zungen, die unseren Glauben und unser Vertrauen zu Gott ins Wanken 

bringen…
Es hilft der Blick auf das Kreuz. Kein anderes Zeichen vermittelt uns die um uns 
werbende Liebe Gottes so sehr. Ein Liebe, die bis zur Selbstaufgabe geht. 
Viele von Ihnen kennen das: Es gibt Momente, die wir ohne den Blick auf das 
Kreuz nicht ertragen könnten. Haben Sie eigentlich ein Kreuz in der Wohnung? 
Am besten schön hoch hängen, damit man es zu jeder Zeit gut sehen kann. 

Ich wünsche Ihnen gute Gedanken zum Fest der Kreuzerhöhung

Ihr Diakon Ganslmeier

 

Katholischer Kirchengemeindeverband Hürth

Severinusstraße 61-63
50354 Hürth | Hermülheim

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11. September 2025, 10:00
Haben Sie ein Kreuz in der Wohnung?
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