Es unterscheidet das Christentum von den anderen großen monotheistischen Religionen, dem Islam und dem Judentum, dass es sich zu einem dreifaltigen Gott bekennt. Schon zu Beginn unseres Christseins bei der Taufe werden wir auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft und auch bei jedem Kreuzzeichen erinnern wir uns an die drei göttlichen Personen, die in Gott verbunden sind.
Heute, am Dreifaltigkeitssonntag, feiern wir die Dreifaltigkeit ganz besonders.
Wenn wir als Christen bekennen: Der eine Gott existiert als Vater, Sohn und Heiliger Geist, dann drücken wir damit auch aus: Gott ist schon in seinem innersten Wesen Beziehung. Gott ist kein einsamer alter Mann mit weißem Bart, der allein auf seinem Thron sitzt, wie ihn sich vielleicht einige Menschen vorstellen. Nein, Gott selbst ist Gemeinschaft von Vater, Sohn und Hl. Geist. Der Schweizer Dichter und Theologe Kurt Marti nennt Gott deshalb in einem seiner Gedichtbände einmal: 'die gesellige Gottheit'.
Wir Menschen sind nach der Aussage der Hl. Schrift als Ebenbild Gottes geschaffen. Wenn Gott wesenhaft Gemeinschaft ist, bedeutet das, dass auch wir Menschen als Abbild Gottes auf Gemeinschaft hin angelegt sind. Kein Mensch kann sich ohne die Gemeinschaft mit anderen richtig entwickeln und glücklich sein.
So ist es gut, dass wir uns in dieser Woche in unserer katholischen Kirche in Hürth ganz viel Zeit für Gemeinschaft nehmen: In einigen Orten finden die Pfarrprozessionen statt. Hier bekennen wir gemeinsam nach außen unseren christlichen Glauben vor den Menschen. Es ist schön, dass das in diesem Jahr an zwei Orten in Hürth auch Gemeindeübergreifend geschieht. Darüber hinaus finden in einigen Orten auch die Pfarrfeste statt, wo reichlich Zeit sein wird, Gemeinschaft und Geselligkeit zu pflegen. Ganz herzlich laden wir Sie zur Teilnahme an den Pfarrprozessionen und Gemeindefesten ein.