Im Evangelium des zweiten Adventsonntags ruft Johannes der Täufer
seine Zeitgenossen auf, dem Herrn einen Weg zu ebnen: Sie sollen Täler auffüllen und Berge einebnen.
Nun geht es Johannes aber nicht darum, Erdmassen zu bewegen. Es geht darum, dass wir Gott und Jesus Wege in unsere Herzen bahnen. Manches versperrt nämlich den Weg von Gott in unser Herz. Zuallererst, wenn wir zu sehr auf uns selbst und unseren Vorteil bedacht sind. Darum ist es gut, sich immer wieder etwas zurück zu nehmen, zu verzichten. Das kann uns bewusst machen: Es gibt noch anderes Wichtiges außer uns selbst. Diese Übung nennt man seit Alters her „Fasten“.
Dann gibt es noch ein Zweites, auf das wir unsere Aufmerksamkeit legen können: die Menschen um uns herum. Wir können auf sie achten; manchmal ist es nur ein Wort, das alleine schon gut tut. Manchmal ist es eine kleine Tat oder eine Aufmerksamkeit, mit der wir unsere Welt ein Stück menschlicher machen können. Auch das ist ein Weg Gottes in unsere Herzen.
Und dann gibt es noch eine dritte Methode, Gott den Weg zu bereiten: Beten, Andachten, Meditation, Gottesdienste. Gut, wenn Sie den Advent für sich nutzen, Ihr Gebetsleben zu intensivieren, ob im privaten Gebet oder in Gemeinschaft mit Anderen. Gerade in der Adventszeit haben wir viele solcher Möglichkeiten in unseren Kirchen und Kapellen. Machen Sie davon gerne Gebrauch.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit!