Noch nie in der Weltgeschichte hatte die Menschheit so viele Kenntnisse über die Welt und was in ihr vorgeht: Wir wissen um die kleinsten Teilchen, aus
denen die Welt zusammengesetzt ist. Wir können uns ein Bild vom Anfang des Universums machen. Wir können so gut wie alle Krankheiten diagnostizieren und haben auch gegen die allermeisten ein Gegenmittel. Wir wissen, wie sich Atome zu Molekülen verbinden. Finanzexperten wissen, wie das Geld zirkuliert und wie man es am besten steuert. Mehr und mehr ist dieses unerschöpfliche Wissen auch für jeden Einzelnen zugänglich. Dinge wie die Künstliche Intelligenz machen das möglich. Bald sind wir alle Experten für diese Welt.
Doch da redet uns Jesus im Evangelium des kommenden Sonntags ins
Gewissen: Verschafft euch einen Schatz im Himmel! Auf der Erde sollen wir
verantwortungsvoll handeln, klar. Aber dabei sollen wir immer Gott im Blick
haben. Das Irdische ist vergänglich, betont Jesus. Es gewinnt seinen Wert erst durch den Schöpfer, der auch das Ziel unseres Lebens ist, Gott. Jesu Ermahnung ist für unsere Zeit wichtig. Denn bei all dem Wissen über diese Welt stehen wir in der Gefahr, die jenseitige zu vergessen. Oder dass sie zumindest in den
Hintergrund gerät. Gerade die Ferienzeit kann uns Gelegenheit dazu bieten, dass wir uns stärker auf die andere Seite der Wirklichkeit besinnen: den
Himmel. In diese Richtung jedenfalls will uns Jesus ermuntern.
Liebe Hürther, gerne habe ich immer wieder auf den Ernst der Frohbotschaft Jesu hingewiesen, so wie auch diesmal. Diesmal wird es jedoch die letzte
Gelegenheit sein, dass ich zu Ihnen in der Perspektive aktuell schreibe. Denn ab September bin ich in Köln eingesetzt. Daher danke ich Ihnen allen für alles
entgegengebrachte Vertrauen, für Ihre Unterstützung und jeden Austausch. Vielen habe ich auch zu danken für ihr Beispiel im Glauben, das auch mich
ermutigt und gestärkt hat.
So grüße ich Sie zum Abschied - behüte Sie Gott!