Die Begegnung zwischen Mensch und Gott in der Eucharistie ist ein ganz besonderes Geschenk, auf das wir uns gut vorbereiten sollen. Um wirklich frei zu sein für diese Begegnung, braucht es eine innere Reinigung.
Wir machen im Alltag immer wieder Fehler, keiner ist perfekt. Unsere Lieblosigkeit, unser Egoismus, der Neid, die Rechthaberei, das Misstrauen - alles, was das Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen belastet, können wir im Bußakt vor Gott tragen und ihn um Verzeihung bitten.
Hier geht es weniger darum, dass Gott uns anklagt, als vielmehr um eine Selbsterkenntnis, um eine Umkehr und den Wunsch zur inneren Wandlung. Wie es schon das alttestamentliche Volk Israel getan hat, bitten wir deshalb am Anfang des Gottesdienstes um Gottes Barmherzigkeit.
Die Kyrie-Rufe stammen ursprünglich aus der antiken Umwelt des Christentums. "Kyrie eleison" war ein häufig verwendeter Ruf, um Göttern oder Helden zu huldigen; besonders der Kaiser wurde mit diesen Worten begrüßt. Im Judentum wurde der Titel später auf Gott selbst bezogen, während er im Christentum zum besonderen Hoheitstitel für Jesus Christus (Kyrios - Herr) wurde.
Im Kyrie eleison - Herr, erbarme dich - der Eucharistiefeier ehren wir den gegenwärtigen Christus und bitten ihn um sein Erbarmen, das stets größer ist als alles menschliche Versagen.