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Wie eigentlich jedes Jahr verbrachte ich meinen Sommerurlaub im heimatlichen Schwarzwald. Wir hatten optimales Urlaubswetter: durchgehend Sonnenschein, stets begleitet von einer angenehmen Brise. Selbst das einzige Gewitter, das durchzog, hatte mit seinem Donnergrollen, mit heftigen Regengüssen und dem kräftigem Wind etwas Imposantes. Die Natur ist eine einzige Einladung, um über Gott und die Welt nachzudenken!
Das sonnige Urlaubswetter hat für die Natur jedoch auch eine bedrohliche Kehrseite, wie unübersehbar ist: Die Wälder leiden, Bäume sterben ab. Bis der Laie erkennt, dass es einem Baum schlecht geht, ist es zumeist schon um ihn geschehen. Die Lebensbahnen des Baumes sind längst schon durch Trockenheit und Käferbefall abgeschnitten. Mit Menschen verhält es sich nicht anders als mit Bäumen. Die Innenseite, was in einem Menschen vorgeht, nimmt man erst viel später wahr, als das Äußere. Und das Äußere zeigt sich als Auswirkung des Inneren. Oft mit einiger Verspätung, manchmal auch abgeschwächt kommen die inneren Vorgänge im Äußeren zum Vorschein - bei Menschen ebenso wie bei Bäumen. Beim Wald und bei der Natur sind viele Probleme menschengemacht, und die Ursachen liegen teilweise Generationen zurück. Das weiß man heute zu genüge. Vielleicht können wir vom Umgang mit der Natur lernen. Wenn sie schon so sensibel reagiert, um wieviel mehr Menschen! Und wenn wir mit der Natur behutsam und vorausschauend umzugehen lernen, um wieviel mehr sollten wir dann mit Menschen umsichtig und behutsam umgehen. Wir wissen immer nur ansatzweise, was im Inneren des Anderen vor sich geht. Im Respekt können wir uns immerzu üben, gegenüber der Natur und noch mehr gegenüber den Mitmenschen.
Mit diesen Feriengedanken grüßt Sie Ihr Diakon Dr. Bertram Herr.